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Die Faszination der Lichtkunst mit Philipp Geist

Der Künstler Philipp Geist hat eine atemberaubende Lichtinstallation in Wertheim Village geschaffen. Erfahren Sie in diesem Interview mehr über seine Inspiration, die Besonderheit seiner Werke und wie er zum Pionier in der Video-Mapping Szene wurde.

20 January 2020

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Was ist das Besondere an Deinen Lichtinstallationen?

Ich versuche Themen malerisch aufzugreifen. Mit einer malerischen Bildsprache komponiere ich, abstrahiert und teils figurativ, Bildelemente so, dass daraus grafische Ebenen, verschiedene Pattern und dadurch schließlich Mehrdimensionalität im Raum entstehen. Das gelingt auch mit der Verbindung von Farben, Strukturen und verschiedensten Elementen.

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Du bist einer der Pioniere der Lichtkunst - wie bist Du dazu gekommen?

Ich gehöre nicht zu den Pionieren der Lichtkunst, sondern des Video-Mappings und der Fassadeninstallationen. Zur Projektion, also zur Lichtkunst, bin ich über die Malerei und die Fotografie gekommen. Ich habe die beiden Bereiche dann mit audiovisuellen Projekten und dann mit Projektionen auf Gebäuden in immersiven Räumen und Lichträumen kombiniert und für mich die Möglichkeit entdeckt, diese Installationen auch so erfahrbar zu machen, dass sie nicht nur eine große Projektion auf einer Wand oder auf einem Haus sind, sondern dass man sie begehen kann und der Besucher auch wirklich Teil des Kunstwerkes wird.

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Beschreibe Deine Arbeit in drei Worten …

Malerei, Farbe und Struktur. Das sind für mich Schlüsselthemen. Die malerische Interpretation von Bildinhalten, dass der Fokus nicht ausschließlich auf der technischen Komponente liegt, ist mir sehr wichtig. Farbe ist selbstverständlich ein ganz wichtiger Bestandteil der Projektion.

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Haben all Deine Video Mappings eine tatsächliche Story oder geht es um den Überraschungsmoment?

Es ist natürlich kein narrativer Film im klassischen Sinne. Ich versuche aber schon eine Dramaturgie und eine Entwicklung abzubilden, in Form von dynamischen Bewegungen. Mein Ziel ist durchaus, dass die Besucher/innen in eine Art Story eintauchen, die sie aktiv auch erfahren können.

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Verwendest Du für das Kunstwerk in Wertheim Village auch Bilder / Fotografien von Dir selbst?

Ja, ich habe Fotos von mir integriert, aber beispielsweise auch Passagen aus Büchern und diese dann passend abgewandelt und neu kombiniert.

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Lässt Du Dich von den Gebäuden inspirieren?

Absolut. Das Objekt ist die Leinwand und somit elementar für meine Projektionen. Die Architektur spielt eine große Rolle, generell auch der jeweilige Ort und seine Bedeutung sind entscheidend für das Video Mapping.

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Was hat Dich in Wertheim Village am meisten überrascht und beeindruckt?

Tatsächlich der Raum für mein Video Mapping, weil er sich dem kommerziellen Kontext entzieht und den Besucherinnen eine Art interaktive Art Experience bietet. Mein Wunsch ist es, Erlebnisse und Erinnerungen für die Besucherinnen zu schaffen, die im Village ihren Shopping Tag verbringen und sich in diesem Raum hier für eine gewisse Dauer aufhalten, um möglichst viel von dem Kunstwerk mitzunehmen.